Neues aus dem Projekt „Leben mit dem Tod – Trauernde Familien begleiten“
Wie vielfältig, abwechslungsreich und wichtig die Arbeit des Kooperationsprojektes „Leben mit dem Tod – Trauernde Familien begleiten“ sein kann, haben die letzten Tage eindrucksvoll bewiesen.
Mit dem Projekt „Leben mit dem Tod – Trauernde Familien begleiten“ bietet der DRK-Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis e.V. in Zusammenarbeit mit dem Institut Dellanima seit mehr als 10 Jahren qualifizierte und professionelle Trauerbegleitung und Beratung für trauernde Kinder, Jugendliche und deren Familien sowie Begleitung, Schulung und Beratung für Kindergärten und Schulen. Wie vielfältig, abwechslungsreich und wichtig die Arbeit des Kooperationsprojektes „Leben mit dem Tod – Trauernde Familien begleiten“ sein kann, haben die letzten Tage eindrucksvoll bewiesen:
Therapiehund Holly zu Gast in der Kindertrauergruppe
Tierischen Besuch konnte Projektleiterin Stephanie Witt-Loers im Rahmen der Kindertrauergruppe begrüßen. Marion und Therapiehund Holly begleiteten die 5-8-jährigen einen Nachmittag lang bei einem Spaziergang durch den Wald. „Die Kinder haben die Nähe von Holly sehr genossen“, so Stephanie Witt-Loers, die bereits in der Vergangenheit öfters Therapiehunde in der Trauerarbeit eingesetzt hat. „Therapiehunde werden unter dem Aspekt des Wohlbefindens als wichtige soziale Interaktionspartner zeitweise in die Trauergruppe integriert. Sie können Einsamkeitsgefühle mindern, zur Verbesserung der Kommunikation beitragen und das Selbstwertgefühl der Kinder stärken.“
Zoobesuch
Ganz schön tierisch ging es auch bei einem Ausflug in den Kölner Zoo zu, an dem 21 trauernde Kinder teilnehmen konnten. Initiiert und gesponsert wurde der Zoobesuch von Sylvia Singer, die das Projekt „Leben mit dem Tod – Trauernde Kinder begleiten“ bereits seit vielen Jahren unterstützt. Die Kinder hatten die Möglichkeit, einen Tag lang in eine andere Welt einzutauchen und dabei zu erfahren, dass man – trotz des schweren Verlustes innerhalb der Familie – positive Erlebnisse haben kann und vor allen Dingen auch haben darf. Der unbeschwerte Tag mit Kindern, die Gleiches erlebt haben, stärkte nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern auch jedes einzelne Kind selbst.
Firmlinge informieren sich über Sterben, Tod und Trauer
Zu einem Austausch über die Themen Sterben, Tod und Trauer kamen jetzt 14 jugendliche Firmlinge und ihre Begleiter*innen in das Institut Dellanima zusammen. Das Besondere: die Jugendlichen kamen nicht aus akutem Anlass. Sie interessierten sich dafür, was eigentlich Trauerbegleitung ist, wie Jugendliche mit dem Tod eines nahestehenden Menschen umgehen und wie sich Trauer eigentlich anfühlt. „Ich habe großen Respekt vor den Jugendlichen, die den Mut hatten, sich mit diesen wichtigen Lebensthemen freiwillig auseinandersetzen“, so Stephanie Witt-Loers, die zu allen Fragen Rede und Antwort stand. „Irgendwann betrifft uns der Tod von einem nahestehenden Menschen alle, deshalb ist es hilfreich sich frühzeitig darauf vorzubereiten. Im akuten Fall können wir dann auf Wissen und die Erfahrungen dieser Auseinandersetzung zurückgreifen.“ Zum Abschluss des Nachmittages durfte sich jeder Firmling noch einen von der Ehrenamtskoordinatorin Renate Gronewald hergestellten Kraftstein mitnehmen.