Eine Woche lang hieß es in der DRK-geführten Offenen Ganztagsgrunschule der GGS Schwanenschule „Schöne neue Welt – Phantasie und Wirklichkeit“. Bei dem Projekt, welches für die Kinder der 3. und 4. Klassen vorgesehen war, beschäftigten sich die Kinder mit dem Künstler Paul Klee, bemalten in großem Format eine Wand der Schule nach seinen Motiven und gestalteten kleine Gegenstände, Anhänger, Masken und Gefäße aus Ton.

Doch bevor es tatsächlich so weit war, mussten die Kinder erst einmal Paul Klee und sein Werk - welches dem Kubismus zuzuordnen ist - kennenlernen. Einzelne Werke Paul Klees wurden genauer betrachtet und in seine Einzelteile zerlegt.  Um den Kubismus künstlerisch umzusetzen, war es hilfreich, ein grundlegendes Verständnis dieser Kunstbewegung zu haben. Zum einen war das Experimentieren mit Perspektiven wichtig; zum anderen war eine gewisse Vorstellungskraft und räumliches Denken gefordert.

Doch nach der Theorie, folgte auch schon bald die Praxis: Mit großen Linealen wurde direkt auf die Wand das Kunstwerk vorgezeichnet. Unter Berücksichtigung der Farben, die auch der Künstler verwendet hat, entstand so das  Bild mit dem Logo der Schule. Der Umgang mit den Farben, das großformatige Vorzeichnen und Malen mit dicken Pinseln an einer großen Wand, weckte Mut und Begeisterung an der Ausführung.

In der Projektwoche wurde ebenfalls gezeichnet, gemalt und getöpfert. Kleinere Töpferarbeiten konnten die Kinder sofort mit nach Hause nehmen; die größeren Töpferarbeiten wurden zu einem Totempfahl aufgetürmt, um eine individuelle aber auch gemeinschaftliche künstlerische Arbeit der Schülerinnen und Schüler zu präsentieren. Jede*r Schüler*in hat sich ein Krafttier ausgedacht, gezeichnet und aus Ton modelliert. Auch diese Arbeit war für viele neu, denn mit Ton wurde noch nicht gearbeitet.

Begleitet wurde das Projekt von einer Kommunikationsdesignerin sowie einer Bildhauerin, die die OGS-Kräfte in dieser Woche tatkräftig unterstützten.

Zur Abschlusspräsentation wurde ein Plakat entworfen und alle Schülerinnen und Schüler der OGS sowie Lehrer:innen und Betreuer:innen konnten sich anschauen, was in der Projektwoche alles hergestellt wurde. Die Künstler:innen wurden mit großem Applaus belohnt.

Finanziert wurde das Projekt durch die Stiftung Ravensburger Verlag. OGS-Leitung Sandra Kunde hatte sich im Vorfeld an die Stiftung gewandt und sich dort um Fördermittel aus dem Programm "Werk.Klasse" beworben. Zur Stärkung handwerklicher Bildung wurde dieses Programm im Jahr 2016 aufgelegt. Kinder können sich bei Werk.Klasse ohne Leistungsdruck kreativ entfalten, sich handwerklich betätigen, haptische Materialerfahrungen machen und ihre Feinmotorik schulen. So wie die Kinder der Offenen Ganztagsgrundschule der GGS Schwanenschule es jetzt eine Woche lang getan haben.