23.07.2015 - Bergisch Gladbach erwartet 80 Flüchtlinge: DRK-Helfer bereiten die Notunterkunft vor
Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der DRK-Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis e.V. richten die Notunterkunft in der Turnhalle in Bergisch Gladbach-Sand ein. Feldbetten, Decken, Tische, Stühle, Hygienepacks und vieles mehr werden vom Katastrophenschutz in der Jakobstraße nach Sand verfrachtet.
Die Flüchtlingssituation in der Stadt Bergisch Gladbach hat sich dramatisch verschärft. Am Mittwochnachmittag ist der Stadtverwaltung durch die Bezirksregierung telefonisch angekündigt worden, dass sie am heutigen Donnerstag mit der Aufnahme von 150 weiteren Flüchtlingen rechnen müsse. Bürgermeister Lutz Urbach erreichte durch Verhandlungen, dass voraussichtlich "nur" 80 Flüchtlinge auf einmal ankommen - und dann auch einen Tag später, also am Freitag. Bis dahin sollen die Turnhalle im Stadtteil Sand und sowie ein Pavillon auf dem Schulgelände in Herkenrath hergerichtet werden.
Und genau hierfür greift die Stadt Bergisch Gladbach auf die Hilfe des DRK-Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis e.V. zurück. Die Rotkreuzler übernehmen ab sofort die Erstversorgung der Flüchtlinge in der Turnhalle in Bergisch Gladbach-Sand.
Die Alarmierung erreichte die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer heute um 16:24 Uhr. Kurze Zeit später fanden sich 53 Helferinnen und Helfer am Katastrophenschutzzentrum der Jakobstraße in Bergisch Gladbach ein, um von dort die notwendigen Materialien zur Notunterkunft nach Sand zu bringen. Bis morgen früh müssen Schlafmöglichkeiten in Form von Feldbetten und Decken aufgebaut, ein Untersuchungsraum hergerichtet, eine Versorgungsstation mit Getränken und Snacks aufgebaut, eine fachgerechte Registrierung durch das Kreisauskunftsbüro sichergestellt und eine Erstausstattung in Form von Hygienepacks zusammengestellt werden. Wie lange diese Form der Unterbringung notwendig ist, werden die nächsten Tage zeigen. Die Rotkreuzler sind auf jeden Fall vorbereitet und können die Erstversorgung in gewohnt fachmännischer Form gewährleisten.
"Für genau so etwas sind wir da", bestätigt die erste Vorsitzende des DRK-Kreisverbands Rheinisch-Bergischer Kreis, Ingeborg Schmidt. Sie selbst war gemeinsam mit dem stellvertretenden Kreisbereitschaftsleiter Steffen Schmidt seit dem ersten Anruf der Stadt Bergisch Gladbach in die Planungen involviert und kümmert sich mit einem Team von mehr als 50 Helferinnen und Helfern um die Unterbringung der Flüchtlinge. Ob es sich um Männer oder Frauen handelt oder aus welchem Land die Flüchtlinge kommen, ist aktuell noch nicht bekannt. "Mit unseren Helferinnen und Helfern aus dem Betreuungs- und Verpflegungsdienst, Technikern und Sanitätern wird es uns gelingen, den Flüchtlingen einen sicheren und angemessenen Aufenthaltsort für die nächsten Tage zur Verfügung zu stellen." bestätigt Steffen Schmidt das Engagement der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer.
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