Für Kinder ist die Einschulung verbunden mit viel Neuem und einem Start in einen noch unbekannten Lebensabschnitt. Um Kindern einen guten Übergang von der Kita in die Grundschule zu ermöglichen, bedarf es bei den begleitenden Pädagoginnen und Pädagogen auf beiden Seiten ein hohes Maß an Fachwissen, um die Entwicklung der Kinder zu erkennen und diese gezielt fördern zu können. Dies gilt insbesondere für die Bereiche Sprache, Motorik, Wahrnehmung und die sozial-emotionalen Kompetenzen. In einer Fortbildung haben sich nun Fachkräfte aus Kürten aus den Bereichen Grundschule, Offener Ganztag und Kindertagesstätten gemeinsam intensiv mit den entsprechenden Themen befasst. Die Fortbildung wurde vom Bildungsnetzwerk des Rheinisch-Bergischen Kreises und von der Bildungs-Stiftung der Kreissparkasse Köln organisiert.

"In der Kita wird der Grundstein gelegt. Daher finde ich es so wichtig, dass Kindertagesstätten und Grundschulen gut zusammenarbeiten", betonte Schulamtsdirektorin Frau Uschi Resch. Gemeinsam mit Christian Brand von der Bildungs-Stiftung der Kreissparkasse und Monika Chimtschenko, Geschäftsbereichsleiterin für Bürgerdienste, Schule und Soziales der Gemeinde Kürten, überreichte sie jetzt den 16 Teilnehmenden ihre Zertifikate.

Im Rahmen der einjährigen Fortbildung nahmen die Erzieherinnen und Erzieher gemeinsam mit den Lehr- und Fachkräften der Offenen Ganztagsgrundschulen die komplexen Facetten und Prozesse der kindlichen Entwicklung anhand von Fallbeispielen aus der Praxis in den Blick. Dabei wurden Konzepte und Methoden aus den Bereichen der Entwicklungspsychologie und der Gesprächsführung vertieft. Vor allem die Diagnostik sowie die Förderung im Bereich der sozial-emotionalen Kompetenzen stellten einen inhaltlichen Schwerpunkt dar. Maria Horvat vom Kita Kreisel e.V. bedankte sich für diese neue Art der Fortbildung: "Hier war alles stimmig und man hatte Zeit, um das, was man gelernt hat, auch praktisch auszuprobieren." Dabei wurde der Blick dafür geschärft, Kinder in ihrem Verhalten zu verstehen und in ihrer Besonderheit anzunehmen. Sehr zufrieden zeigten sich die Teilnehmenden auch mit ihrer Referentin Marla Consalter, die ihrerseits die tolle Atmosphäre und große Offenheit der Gruppe lobte. "Insbesondere die Wertschätzung der Teilnehmenden untereinander war eine gute Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit."

Hintergrund

Im Jahr 2017/18 wurde die Fortbildung bereits zum dritten Mal angeboten. Gestartet war das Programm als Pilotprojekt 2013/14 mit Mitgliedern des Fachforums Übergang Kindertageseinrichtung-Grundschule im Bildungsnetzwerk des Rheinisch-Bergischen Kreises. Aufgrund des positiven Feedbacks wurde "Entwicklungen erkennen und fördern" danach erstmals auf lokaler Ebene in Rösrath durchgeführt. Im Verlauf eines Jahres kam die Gruppe in Kürten zu insgesamt neun Sitzungen zusammen. Das Fortbildungsangebot wird organisiert durch das Bildungsnetzwerk des Rheinisch-Bergischen Kreises in Kooperation mit der Bildungs-Stiftung der Kreissparkasse Köln.

(aus: Mitteilungsblatt Kürten vom 11. Mai 2018)